Zu Beginn der Aufzeichnungen litt ich seit ca. zwei Jahren an schweren Verdauungsstörungen, obwohl ich regelmäßig Sport trieb und auf meine Ernährung achtete. Anfangs meinte meine damalige Hausärztin, es könne sich um Laktoseintoleranz handeln. Ich solle einfach die Milchprodukte weglassen, um herauszufinden, ob es sich bessert. Ich probierte es aus und es schien zu helfen.
Nach ein paar Wochen wurde es jedoch wieder schlimmer. Ich beschäftigte mich immer mehr mit dem Thema Laktoseintoleranz, kaufte laktosefreie Produkte, zuletzt sogar Tabletten. Alles half nichts. Ich begann, mich auf diverse Lebensmittel zu testen. Ließ mal hier den Cappuccino weg, dann mal Weizenbrötchen,... Ich trieb mehr Sport. Am Ende ernährte ich mich ziemlich einseitig. Aber die Beschwerden wurden schlimmer.
Ich bekam innerhalb der Praxisgemeinschaft eine neue Ärztin, die mich bereits zuvor behandelt hatte. Solche Arztwechsel war nichts neues, sondern üblich. Ich erklärte ihr die Beschwerden. Niedergeschlagenheit, Verdauungsstörungen, ... Ich sagte ihr, die Symptome kannte ich bereits aus meiner Jugend. Damals war es eine Schilddrüsenunterfunktion. Sie meinte, nun habe sie aber keinen... (Bock ließ sie weg), verschrieb mir Tabletten gegen Schilddrüsenunterfunktion. Das half eine Weile, dann wurden die Beschwerden wieder schlimmer.
Seit Beginn der Beschwerden ist mein Dickdarm zwei Mal stehen geblieben. Deshalb musste ich diverse Abführmittel nehmen... natürliche Produkte, physikalische und chemische Produkte und das über einen längeren Zeitraum. Das laugte aus. Eine Koloskopie ergab auch nichts. Meine Hausärztin verwies mich an einer weitere Ärztin. Sie zeigte mir den Namen und Adresse auf dem Bildschirm. Sie sei ein Guru auf ihrem Gebiet.
Zu diesem Zeitpunkt war mir zwar irgendwie schon bewusst, dass es auf Arbeit Probleme gab, aber ich dachte, das sei normal. Ähnlich wie die Aussage "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Nur dass ich keine Auszubildende war, sondern eine Angestellte seit mehreren Jahren.
Weitere Symptome waren: Schlaflosigkeit, Unruhe, Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Niedergeschlagenheit und 2 Jahre zuvor gab es dann noch den Verdacht auf eine Krankheit im Autismusspektrum. Ich stumpfte zunehmend ab, verstand Witze nicht mehr, konnte nicht mehr richtig essen bzw. war sehr empfindlich, was zum Bsp. Wasser mit Kohlensäure angeht. Ich hatte Probleme bei der Verständigung mit Menschen. Mir wurde oft gesagt, ich sei komisch oder seltsam.
Jetzt im Nachhinein verstehe ich das alles auch - wenn man hauptsächlich mit malignen Narzissten zu tun hat, dann ist es normal, dass die einen als "komisch" bezeichnen oder würdest Du die Ereignisse, die ich bislang beschrieben habe, als "normal" bezeichnen?
Der "Freundeskreis", den ich aufgebaut hatte, existierte, seitdem ich in der Firma angefangen hatte.
(Davor lebte ich in einer anderen Stadt und bin wegen meines Ex-Freundes, den ich kennengelernt hatte, hierher gezogen. Und er war eifersüchtig. Als ich mit ihm zusammen war, traute ich mich nicht Leute anzusprechen, denn er meinte immer, die Leute würden mir ständig hinterherschauen etc. Als ich hierher zog, half er mir nicht. Er legte Wert darauf, dass ich alles das allein mache oder Entscheidungen über all die Dinge allein treffe, die eine große Veränderung in meinem Leben bedeuten würden. Im Gegenzug dazu sagte er mir aber nach ca. einer Woche, in der wir uns kannten, er würde mich am liebsten auf der Stelle heiraten wollen. Ich sei seine Traumfrau usw.
Ähnlich waren meine späteren "Freunde". Zwei Tage bevor ich den Job in der Firma antrat, um die es sich hier handelt, verschwand er auf unelegante Weise: Er flog in den Urlaub und ließ mich nichts ahnend zurück. Als ich vom Flughafen wieder in der Wohnung zurück war, fand ich einen Brief mit PC geschrieben - es gäbe nichts mehr zu bereden, ich solle verschwinden. Einmal traf ich ihn danach noch - in einem Einkaufszentrum. Er hatte sich bei mir entschuldigt. Ziemlich unaufrichtig. Was sollte ich von ihm erwarten, wenn er vorher schon sehr seltsame Verhaltensweisen gezeigt hat?)
Seitdem ich die Firma verlassen hatte, verschwanden einige Symptome allmählich: Ich habe keine Verdauungsstörungen mehr, ich könnte essen, was ich will, und auch keine Symptome aus dem Autismusspektrum. Vieles ist jedoch geblieben. Seitdem suche ich nach einem Arzt...
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