Mittwoch, 20. Mai 2015

4-Augen-Gespräch mit Chef B

Heute hatte ich ein Gespräch mit Chef B. Nach 2,5 Monaten Aufzeichnungen.

Zum Einen ging es um diverse Rechnungen. Hier sagte mir Chef B, ihm gefalle die Relation nicht. Mir ebenso nicht. Ich hatte mich informiert - bei einem Dienstleister, in Fachliteratur,.... Chef B sagte, das wäre alles abgesprochen und sie würden das seit Jahren so machen. Bei einer anderen Sache hatte ich den Dienstleister in die Recherche geschickt, da das Thema ziemlich kompliziert war. Mehrere Angestellte des Dienstleisters hätten gesagt, nein, weil... Chef B tätigt einen Anruf und plötzlich ja.Wenn ich als Arbeitnehmer das jedoch so mache wie Chef B es sagt, dann handele ich entgegen meines Wissens/ gegen Regeln, die für alle gelten. Es ging auch um weitere Angelegenheiten aus diesem Bereich...

Ich sprach auf das Thema Müll an; insbesondere auf das Ereignis, an dem Chef A bis zu Chef B lief, einen Karton mit der Rechnung zerriss und in den Papierkorb von Chef B warf. Daraufhin fragte Chef B mich: "Hast Du die Rechnung freiwillig aus dem Müll geholt oder hat Dir Chef A gesagt, Du sollst die Rechnung aus dem Müll zu holen?"

Desweiteren war mir in den vergangenen Wochen ein seltsames Verhalten von Chef A aufgefallen. Er redete manchmal sehr... seltsam. Wie ein Guru. Er hatte mir auch komische Fragen gestellt. Hatte Hassreden geführt. Das Wort Bastard fiel ab und an. Oder "death coyote" und andere Dinge. Ich versuchte, das Thema vorsichtig anzusprechen. Ich begann ihm zu erzählen, was an dem einen Morgen geschehen war, als die Kollegen hin und her liefen, weil Chef A nicht da war. Sie wirkten chaotisch, planlos. Abhängig. Für mich war das ein Schock, erwachsene Männer so zu sehen. Chef B zeigte keinerlei Mimik. Er sagte mir kurz und knapp, dass sei nicht meine Kompetenz.

Chef B sagte: Er entscheidet, ob eine Verhältnismäßigkeit gegeben ist. Ich würde mir zum Beispiel zu viel in Bezug auf den Datenschutz erlauben (dabei ging es um die Einverständniserklärungen für die Bilder). Chef B sagte mir, das würde Konsequenzen nach sich ziehen. Er wird schauen, ob ich mich weiterhin so verhalte.  Chef B sei nicht bereit und hätte keine Zeit sich mit dieser Bürokratie herumzuschlagen. Er entscheidet. Außerdem würde ich meine Arbeit nicht richtig machen. Ich sei überfordert. Ich dachte nur bei mir, dass die einzige Überforderung, die ich aushalten muss, ist das Mobbing und das Bossing tagtäglich.

Und dann setzte Chef B seine Rede fort: Er behauptete, ich hätte Chef A mit dem Arbeitsgericht gedroht. (Er bezog sich dabei auf eine Diskussion über die Veröffentlichung von Fotos, bei der ich sagte, ich möchte mich zunächst bei der Arbeitsagentur "oder so" informieren.)

Er würde nun seinen Rechtsanwalt anrufen und dann würden wir weitersehen. Wir verließen den Raum. Er ging zurück ins Zimmer, scheinbar, um seinen Anwalt anzurufen.

Er kam wieder. Sein Anwalt hatte mir wohl in den angesprochenen Dingen zugestimmt. Das gab Chef B jedoch nicht zu.  Chef B sagte, er nehme die Rechnung zurück. Dabei nahm er den Leistungsnachweis, zerriss ihn und warf ihn in den Papierkorb. Chef sagte, jetzt würden wir sehen wie es weitergeht mit mir. Ab sofort gäbe es Punkte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen