Donnerstag, 21. Mai 2015

Polizeilicher Ablauf

Ich hatte die Anzeige im PK aufgegeben. Die Polizistin hatte den Part "Mobbing" weggelassen, weil er - laut ihrer Aussage - nicht strafbar sei. Sie gab mir die Nummer des PK. Ich sollte mich in einigen Tagen melden, um zu erfahren, an welche Stelle die Sache weitergeleitet worden ist. Sie meinte auch, ich könne Beweismaterial bei ihr im Revier abgeben. Kleiner Logikfehler ihrerseits, aber naja...

Nach ein paar Tagen erfuhr ich, welche Abteilung des LKA sich um diese Angelegenheit kümmerte, zumindest, was den Finanzteil angeht. Dort hakte ich dann noch einmal wegen des Mobbings und der Aussage der Polizistin im PK nach. Der Beamte schaute mich ungläubig an. Da die Polizistin sich wohl 'geirrt' hatte, forderte ich ihn auf, das Mobbing nachzutragen. Da ich noch die ganzen Tagebuchaufzeichnungen hatte, fragte ich ihn, wo ich diese abgeben könne - er war ja für Wirtschaftsangelegenheiten der Ansprechpartner. Er meinte, ich könne das gleich bei ihm machen. Also brachte ich die ersten Aufzeichnungen zu ihm. Den Rest, wie von ihm vorgeschlagen, zur Staatsanwaltschaft.

Monate später erhielt ich dann eine Bearbeitungsnummer der Staatsanwaltschaft, ca. 11 Monate nachdem ich die Firma verlassen hatte, war ich dann direkt vor Ort bei der Staatsanwaltschaft, Abteilung Wirtschafts... Ich wollte nachfragen, wie der Stand der Dinge ist. Dort drückte man mir gleich ein Schreiben in die Hand. Der Fall bzgl. Wirschaftsstraftat gegen Chef A würde nicht nachverfolgt werden. Zu nichtig. Chef A? Chef B war mein Ansprechpartner, wenn es um Finanzen ging. A hatte damit so gut wie nichts zu tun.
Dann übergab man mir einen Ordner - ich hatte mindestens 5 eingereicht. Ich fragte, wo die restlichen Unterlagen seien. Die blonde Dame meinte, da sei nichts mehr gewesen. Ich sagte ihr, ich hätte noch mehr Ordner abgegeben. Einmal im LKA und dann mehrmals in der Staatsanwaltschaft. Sie wurde unsicher. Ja, dann hätte ich ein Schreiben beifügen sollen und sagen müssen, dass ich die Originale zurückerhalten möchte. Und sowieso gibt man ja keine Originale ab, sondern macht sich Kopien. Ich war außer mir. Wenn man Monate lang so etwas durchmacht, dann ist so ein Verhalten das Letzte, was man braucht. Die blonde Staatsanwältin erschien kurz. Sie meinte, sie müsse kurz in den Keller und grinste. Das erinnerte mich an ein Telefonat, welches ich mit einer Verwandten von mir führte bzw. mit ihrem Freund: Sie war gerade im Keller und ich sagte scherzhaft zu ihm, ob sie ihre Leichen da unten vergräbt. Diese Verwandte hatte mir auch gesagt, ich solle Kopien anfertigen. Hatte ich ja gemacht.

Einen zerrissenen Beleg und den Stick mit Daten wollte die Staatsanwaltschaft behalten. Die forderte ich dann später schriftlich ein. Hier erhielt ich einen Termin beim LKA - dort übergab mir der Beamte die Unterlagen. Ich schaute sie mir nicht wirklich an. Vertrauen ist etwas, das man sich erarbeiten muss.

An dem Tag, an dem ich in der Staatsanwaltschaft war, wollte ich auch andere Unterlagen abgeben. Es ging um arbeitsrechtliche Themen - Chef A und B hatten sich unter anderem dazu entschieden, Tätigkeiten auf dem Arbeitszeugnis wegzulassen. Vieles konnte ich dann im schriftlichen Hin- und Her erkämpfen. Auch wollte ich in Erfahrung bringen, wie es bezüglich des Mobbingvorwurfs aussieht und an welche Stelle ich mich in der Staatsanwaltschaft wenden müsse. Das könne ich gleich dort abgeben. Die Staatsanwältin schaut sich das durch. Die Unterlagen erhielt ich dann später ebenso zurück - ohne weiteren Kommentar. Die Sache sei erledigt, sagte man mir und ich könne nun mit den Unterlagen tun, was ich wolle. Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen