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Donnerstag, 28. Mai 2015

Letzte 2 Monate auf Arbeit - 6-Augen-Gespräche und Kündigung - Teil 3

Vor dem letzten 6-Augen-Gespräch wurde wieder eine "Szene" nachgestellt: Ein paar Tage zuvor wollte Kollege Nr. 2 ins Ausland zu einem Dienstleister. Ich machte Chef A darauf aufmerksam, dass ein kleiner Anteil der Reisekosten versteuert werden müssten, da der Kollege im Anschluss an die Arbeit dort Urlaub machen wollte. [Ein Dienstleister hatte mir in einem ähnlichen Fall hier noch einmal das Ganze mehrmals erklärt.] Chef A ging vor zu Chef B, sagte grinsend, es gäbe ein Lohnsteuerproblem. Wir könnten das doch unter den Tisch fallen lassen. Ih sagte dazu, dass ich das nicht mache. Chef B fand einen "Kompromiss" - dann muss der Kollege eben während des Urlaubs arbeiten.

Ein paar Tage später waren Arbeitnehmer eines Kunden da; Freunde/Verwandtschaft von Chef A. Ich hatte mir einen halben Tag frei genommen, da ich noch Unterlagen zur Staatsanwaltschaft bringen wollte. Ich bemerkte wie einer der Kunden mit Chef A ein paar Meter hinter mir stand und redeten. Dann bekam ich mit wie Chef A drei Mal zu ihm sagte "wie Jekyll und Hyde"; ich drehte mich um; beide schauten mich an. Für Chef B solllte ich einen Beitrag auf einer Social Media-Seite verfassen. Trotz Vorlage war ich dazu schon fast nicht mehr in der Lage. Er diktierte mit den Text und ich übersetzte und veröffentlichte ihn nur noch. Dann ging ich. Der Dienstleister verließ auch das Büro als ich ging. Er grinste mich an, ging vor und begann zu telefonieren. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits geschlossen. Ich wurde von einem ins nächste Gebäude geschickt. 

Letztes 6-Augen-Gespräch

Am nächsten Tag fragte Chef B, ob ich mal eine Minute hätte. Wir gingen in den Nebenraum zusammen mit Chef A. Chef A stellte sich auf die linke Seite, Arme hinter dem Rücken verschränkt. Chef B saß mir gegenüber.

Ihnen passe mein Auftreten gegenüber der Geschäftsführung nicht. Obwohl ich Begründungen brachte, warum ich die Aufgaben nicht so ausführte wie sie es wollten (Beispiel Reisekosten, es ging aber auch um andere Dinge), blieben sie dabei. Sie meinten, es sei die letzte Warnung. Ich solle tun, was man mir aufträgt. Chef A wurde sehr laut. Befehlston.

Letzte 2 Monate auf Arbeit - 6-Augen-Gespräche und Kündigung - Teil 2

Ich hatte den Eindruck, dass "Szenen", die der Ansicht der Chefs und Kollegen Probleme bereiteten, nachgestellt wurden. Allerdings waren die Regeln andere als die, die man für "normal" und fair halten könnte. Es kam mir vor als würde ich getestet werden.

Unter anderem gab es da einen Vorfall, bei dem Kollege Nr. 2 auf ein kleines Plakat zeigte und ich fragte, ob die darauf abgebildeten Personen die gleichen seien. Ich war mir nicht so sicher. Ein anderes Mal kamm mir Chef A in einer Pause (ich hatte gerade Überweisungen zur Bank gebracht) mit Jeans-Jacke entgegen - ich erkannte ihn nicht. Hin und wieder habe ich Schwierigkeiten, Leuze zu erkennen, selbst die, die ich täglich sehe. Ich orientiere mich daher häufig an Äußerlichkeiten.

Mittwoch, 20. Mai 2015

falsche Informationen

Teil meiner Arbeit war die Erstellung von Rechnungen. Hier musste ich zuvor die Stundenaufstellungen überprüfen oder die Daten gemäß Kundenwünsche sortieren. Diese Aufstellungen erhielt ich von Chef A in Form von Excel-Dateien. Es waren mehrere Reports, wobei die Daten teilweise miteinander verknüpft werden mussten; ein All-in-one-Export war technisch nicht machbar. Aber das ist ja nicht tragisch. Bei der Datenüberprüfung kam es teilweise auf die Formatierung von Zellen an, manchmal war anstelle eines Kommas ein Punkt zwischen den Zahlen, was ebenso geändert werden musste und so weiter. Dahinter steckte eine Menge Aufwand. Chef A ließ sich beim Export der Datei häufig sehr viel Zeit. Wenn er sagte, er mache sich jetzt an die Arbeit, dauerte es eine ganze Weile bis das "Ich habe Dir die Excel per E-Mail geschickt" folgte.

Einmal kam es vor, dass derart viele Fehler in der Export-Datei vorhanden waren, dass ich Stunden und mehrere Export-Versionen benötigte, bis die Daten stimmten.
Ich bereitete nun die erste finale Version auf Basis der falschen Daten vor und sendete sie an Chef A. Er legte mir das Ergebnis auf den Tisch und sagt "Du hast da etwas vermurkst." Er schickte mir weitere Versionen.

Am Ende hatte ich die finale Excel mittels älterer Versionen abgeglichen, einfach um sicherzustellen, dass auch alles wirklich richtig ist. Als ich Chef A die "Lösung" schickte, sagte er überrascht "Oh, wie hast Du das geschafft?" Meine Antwort lautete einfach nur, dass es zu kompliziert sei, um es zu erklären; deshalb hätte ich ihm nicht den "Lösungsweg", sondern die finale Version für das finale Ok geschickt.

Maligne Narzissten und Psychopathen schaffen Chaos. Sie bringen ihre Opfer in unmögliche Situationen und bezwecken damit, in ihnen Ängste, Wut, Hass, Paranoia, Mutlosigkeit und ähnliches auszulösen. Wenn Du Dir Videos von Opfern anschaust, die viele Jahre mit Narzissten verbracht haben, wirst Du entweder bemerken, dass sie sich ständig mega aufregen - das ist eine mögliche Folge von narzisstischen Missbrauch. Andere wiederum scheinen schüchtern, zurückhaltend, fast schon gebrochen - das ist eine weitere Möglichkeit, was mit dem Opfer passieren kann. In jedem Fall hat der maligne Narzisst oder Psychopath dafür gesorgt, dass er über dem Opfer steht.


Maligne Narzissten und Psychopathen erzeugen also negative Emotionen in ihrem Opfer. Das Buch "Psychopath Free" von "Peace" begründet das wie folgt:

"[...] During the grooming phase - they draw you in by flattering those traits - [the psychopath] just can't believe how perfect you are. The two of you never fight, There's never any drama into the relationship... [...] Psychopaths become bored very easily, and the idealization is only fun until tthey have hooked you. Once that happens, these strengths of you become vulnerabilities that they use againnst you.[...]" [1]

Der Autor sagt, dass der Psychopath in der Kennenlernphase etwas an dem Gegenüber gefällt; ds können Charaktereigenschaften, Talente, Wissen, Fähigkeiten oder ähnliches sein; er bewundert die Person dafür und schmeichelt ihr. Weiterhin sagt der Autor, dass der P die Dinge, die er an dieser Person bewundert, gegen sie einsetzt, sobald er von der Person gelangweilt ist. Peace zufolge kann das sehr schnell der Fall sein und dass die Idealisierungsphase, in der der P das Opfer umgarnt, im Grunde genommen nur Spaß ist.

Warum kann nun ein maligner Narzisst oder ein Psychopath meine Stärken gegen mich einsetzen?

Ich denke, der Grund hierfür liegt zum Einen darin, dass das Opfer über einen längeren Zeitraum eben wegen dieser Eigenschaften gelobt wurde. Und maligne Narzissten und Psychopathen sind darin sehr gut. Der eigentliche "Hebel" liegt hier in der Wiederholung. Und dann plötzlich wendet sich das Blatt: der maligne Narzisst oder Psychopath zeigt einen Fehler nach dem anderen auf, mäkelt ständig herum.

Der maligne Narzisst oder Psychopath scheut sich auch nicht davor, die eigene Schuld auf die Person zu schieben: Er hat zwar den Fehler verursacht, gibt der Person jedoch zu verstehen, dass sie die Schuld an dem Fehler trage. Die Zielperson kann es nicht wissen, dass sie keine Schuld trägt, der maligne Narzisst oder Psychopath weiß das, denn er hat den Fehler begangen.

Die Stärke und Sicherheit, die diese Person zum Beispiel bei Ausübung einer Tätigkeit zuvor gespürt hat, verschwindet. Es macht sich Unsicherheit breit. "Bin ich doch nicht so gut darin? Habe ich mich die ganze Zeit selbst überschätzt?" Das kann sich bis hin zur Angst ziehen. Oder sogar zum Kontrollzwang. "Habe ich diese Excel wirklich richtig erstellt?" oder "Bin ich mir sicher, dass die Daten korrekt sind? Ich überprüfe das lieber noch einmal."



Quellen:

[1] Peace, Psychopath Free, S. 37, ISBN 9780615788661